Cosmo di Salicutti

Das Weingut von Sabine und Felix Eichbauer, Inhaber des Münchner Restaurants Tantris, befindet sich im südöstlichen Teil der Gemeinde Montalcino, zwei Stunden von Florenz entfernt. Ein Ort von wilder Schönheit, dessen erste Besiedlung sich im Dunkel der Geschichte verliert. Der Name Salicutti leitet sich von dem gleichnamigen Bach ab, der das Anwesen im Süden begrenzt. Als Francesco Leanza das umliegende Land vor rund 30 Jahren urbar machte, kannte noch niemand Salicutti als Wiege eines großen Terroirs.

Das Haus bildet zusammen mit der Cantina das Herzstück eines geschlossenen Kosmos, dessen 11 Hektar Land sich auf 4,5 Hektar Reben, einen Olivenhain und Wald verteilen. „Das Land war vor uns da, es nährt unsere Reben und wird auch nach uns da sein“ – die Losung von Sabine und Felix Eichbauer drückt den tiefen Respekt vor Natur und Tier und den stets kritisch-reflektierten Blick auf den Einfluss von Mensch und Kulturtechnik aus.

Salicutti ist das erste biologisch zertifizierte Weingut Montalcinos. Die 1994 gepflanzten Reben gründen hier in Böden, die niemals mit konventionellen Spritzmitteln traktiert wurden. Die Bewirtschaftung der Weinberge ist seit jeher vom Horchen auf die Natur und von den entsprechenden Impulsen geprägt.

Die im klaren bäuerlichen Stil errichteten Bauten des Anwesens werden unter der Regie von Sabine Eichbauer, die bei dem römischen Architekten und Designer Massimiliano Fuksas arbeiten konnte, zu einem Weingut mit zukunftsträchtiger Infrastruktur behutsam umgebaut und erweitert. Ein Refugium, das den schönsten Rahmen für ein unabhängiges Leben und für die Weinproduktion bilden soll. Ein Ort, der seine ganze ursprüngliche Schönheit entfalten darf.

Geliebter Garten

Die rund um das Haus arrondierten Lagen Teatro, Sorgente und Piaggione können dank kurzer Wege höchst individuell und ausschließlich mit den Methoden der Biodynamie bewirtschaftet werden. „Ein Weinberg muss wie ein geliebter Garten gehegt und gepflegt werden, dann dankt er es mit gesunden, reifen Trauben“ - diesem Credo des behutsamen Weinbaus haben sich Felix, der den Vertrieb der Weine besorgt, und Sabine, ganz in der Tradition von Francesco Leanza, verschrieben.

Die vielfältige Flora und Fauna innerhalb des Cosmo di Salicutti, ergänzt um Bienen, Hühner und Vögel, lassen den Ansatz des geschlossene Hofkreislaufs klar erkennen. Mit Kompost und Präparaten wird die eigene Vitalität des Bodens gestärkt. Dessen einzigartige Qualität bestätigen Proben und Gutachten immer wieder auf’s Neue.

Die Sangiovese-Genetik ist trefflich auf die fordernden Böden der Crus Piaggione, Teatro und Sorgente abgestimmt. In der Mischung der Klone und der Vielfalt der Varianzen liegt die eigentliche Stärke der Weinberge.

Die Weingärten

Teatro

Piaggione

Sorgente

Ein Rosso

Auf Salicutti ist der “Rosso” stets Understatement: Die Trauben stammen ausschließlich von Reben aus Weinbergen, die für die Erzeugung von Brunello-Weinen klassifiziert wurden. Ein Wein für alle jene auf der Suche nach dem “ Holy Grail of Sangiovese purity” (Monika Larner, Robert Parker’s The Wine Advocate).

Das Etikett zeigt seit dem Jahrgang 2017 die Draufsicht auf den “Cosmo di Salicutti” – Haus, Keller und Hof als Herzstück mit Gärten, Feldern, Wald und den arrondierten Crus.

Geografie

Lage: Südsüdost bis Südsüdwest

Höhe: 420−470 m über dem Meer

Gefälle: 14°−20°, dadurch genießen die Weingärten optimale Sonneneinstrahlung und Durchlüftung und sind vor den Nordwinden geschützt.

Mittlere Niederschläge: 510 mm/Jahr

Winde: vor allem Südwest- (Libeccio) und Südost-Winde (Scirocco). Die Weingärten liegen am Südhang und sind vor den Nordwinden (Tramontana und Maestrale) gut geschützt.

Klima: Dank der Nähe zum Meer (35 km) ist das Klima mild und günstig für eine gute Reifung der Trauben. Die Zeit von 15. Juli bis 15. August ist gewöhnlich sehr heiß und trocken, im Juni und September ist das Klima normalerweise mild und wenig regnerisch.

Bodenbeschaffenheit:

Die Böden der verschiedenen Weingärten sind typisch für die Hänge des Monte Amiata. Sie entstanden vor allem aus der Pedogenese des unterliegenden Gesteins, das zur sogenannten austroalpinen Decke gehört. Die vorherrschende Formation von Sedimentgesteinen (Lehm, Sandstein, Kalksand) wird Marne genannt und ist fein geschichtet und brüchig. Sie entstand vor ca. 60−80 Millionen Jahren im Paläozän durch die Ablagerung von Sedimenten auf den Meeres- und Seeböden aus magmatischen Tiefengesteinen. Dieses Gestein wird üblicherweise Santa-Fiora-Gestein (auch Alberese) genannt.

Im Osten des Hofs, von Nordnordost in Richtung Südsüdwest, trifft man auf andere Böden, die sich aus Gesteinsarten wie Argillit (tonhaltige Schichten) und Kalksandstein (kalkhaltiger Sand) zusammensetzen.

In allen Böden befinden sich daneben auch jüngere Gesteinsarten, die sich auf Grund von Erosion und Erdrutschen in relativ jüngeren Zeiten angesammelt haben.

Alle Böden sind vergleichsweise kalkhaltig. Sie verfügen über einen mittleren bis hohen Anteil an aktivem Kalk, und alle zeigen alkalische Reaktionen.

Der Weinkeller

Edelstahltanks

Vinifikationskeller

Der Holzfasskeller

Der klimatisierte, 80 m² große Holzfasskeller befindet sich, gut geschützt durch die alten, dicken Steinmauern, im früheren Stall des alten Bauernhauses. Dessen ursprüngliche architektonische Elemente wurden beibehalten und durch eine sorgfältige Restaurierung zur Geltung gebracht.

Der Ausbau der Weine erfolgt in Tonneaux aus französischer Eiche (5 hl) und in Holzfässern aus französischer und slawonischer Eiche, deren Fassungsvermögen im Laufe der Lagerungszeit allmählich ansteigt (von 10 über 20 und 30 bis zu 40 hl).

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